Kosten senken: Rasenmäher oder Köpfchen?

euro moneyRasenmäher bedeutet bei 10% Prozent Kostensenkung pro Jahr über 10 Jahre eine Verringerung der Kosten um mehr als 30%. Eine realistische Erwartung? Nicht ausreichend beschriebene und nicht entdeckte Anforderungen sind die Kostentreiber im laufenden Vorhaben. Methodisches Vorgehen erschließt ein Kostensenkungspotenzial, welches mit dem Rasenmäher unerreichbar ist.

Rasenmäher

Wenn es gelänge, die nächsten 10 Jahre jährlich die Kosten um 10% zu senken, dann würde man in 10 Jahren etwas mehr als ein Drittel dessen benötigen, was man heute für ein IT-Vorhaben aufwenden muß. Bezogen auf mein Auto würde das bedeutetn, daß ich statt … Die Erfahrung besagt etwas anderes – auch bei „einfachen“ Autos wäre es schon nicht schlecht, wenn der Preis konstant bliebe, denn dann würde die Einhaltung zwischenzeitlich anspruchsvollerer Standards effektiv einen geringeren Preis bedeuten.
Der Vergleich hinkt: Wir haben hier die Kosten der Herstellung eines Autos mit den Entwicklungskosten eines IT-Vorhabens verglichen. Man müßte also eher die Entwicklungskosten des Autos mit denen des IT-Vorhabens in Relation setzten, und da sieht das noch ganz anders aus: Die Automobilindustrie muß immer mehr Autos eines Typs verkaufen, um die Entwicklungskosten dieses Typs wieder einzuspielen.

10% jährlich – das klingt eher unrealisitisch, auch wenn es sich gut verkauft. Wie könnte es denn gehen? Nicht ausreichend beschriebene und nicht entdeckte Anforderungen sind die Kostentreiber im laufenden Vorhaben.

Köpfchen

Betrachtet man die Kosten eines Vorhabens im nachhinein, so kann man in der Regel feststellen, daß die geplanten Kosten überschritten wurden und daß hier die Änderungsanforderungen (CR – change request) einen maßgeblichen Anteil daran haben. D.h. während der Umsetzung des Vorhabens führen inhaltliche Änderungen am anvisierten Ziel zu Kostensteigerungen.

Die Ursachen für die Änderungen können wie folgt unterschieden werden:

  • die Anforderungen wurden falsch verstanden (Qualität)
  • die Anforderungen wurden nicht ausreichend beschrieben (Qualität)
  • die Anforderungen wurden nicht vollständig beschrieben (Vollständigkeit)

Dies läßt sich nicht ohne weiteres im Voraus entdecken. Die Folge: Es wird begonnen, das Falsche korrekt umzusetzen! Mißverständnisse und implizite, nicht geäußerte Annahmen spielen zudem eine wesentliche Rolle. Die Zusatzkosten entstehen nun dadurch, das einerseits bereits Umgesetztes so korrigiert werden muß, daß das gewünschte Ergebnis entsteht. Anderererseits kommen für den Lieferanten völlig neue Anforderungen hinzu, die im schlechterten Fall Grundsatzentscheidungen zu Beginn der Entwicklung in Frage stellen. In beiden Fällen wird es in der Regel teurer, deutlich teurer, denn im Unterschied zu Anforderungen, die vor Beginn der Entwicklung vollständig und ausreichend beschrieben wurden, kommt nun das Ändern von bereits Halb- oder gar Fertigem als Kostenblock dazu.

E.VA hilft Änderungskosten reduzieren

Hier bietet das Ergebnisorientierte Verarbeiten (E.VA) von Anforderungen einen vorwärtsweisenden Ansatz: Eine auf das Erheben von Anforderungen zugeschnittene Methodik, ein angemessenes Vorgehen sowie die konsequente Fokussierung auf das Ergebnis – das Anforderungsdokument – gestattet es, viele Fehler in den Anforderungen früher zu entdecken und damit die Kosten auf intelligente Art und Weise zu verringern.

Das Erarbeiten des Anforderungsdokumentes bleibt eine verantwortungsvolle Aufgabe. Der Weg zu E.VA führt über eine Schulung mit 2 Kursen a 3 Tagen und ein sich anschließendes individuelles Coaching on the job. Dies ist nicht billig – doch wenn Sie die hierfür anfallenden Kosten mit den Zusatzkosten auch nur eines Projektes vergleichen, dann brauchen Sie nicht weiter nachzudenken: E.VA kann sich nur lohnen.